Bezirksverband Warburg

Schützen werden zu Steuerfüchsen

Vorstände der Bruderschaften des Bezirks
treffen sich zur Wochenendtagung in Hardehausen

Hardehausen. Die Schützenbruderschaften werden auch wirtschaftlich immer stärker gefordert. Darum stehen auch immer wieder kaufmännische Themen auf der Agenda der jährlichen Schützentagung.

Sich den Herausforderungen der Zukunft stellen: Bezirksbundesmeister Gerd Schlüter (vorne rechts), Diplom-Theologe und Pädagoge Stephan Kreye von der Landvolkshochschule (2. Reihe rechts), Bezirksgeschäftsführer Herbert Müller (2. Reihe 2. v. r.) sowie die beiden Referenten Bernhard Quante (hintere Reihe 2. v. l.) und davor Rolf-Udo Seewald vom Finanzamt Warburg mit den Schützenvorständen. FOTO: AUWI

Ihr traditionelles Wochenendseminar in der Landvolkshochschule Hardehausen hielten die Schützenvorstände des Bundes der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften des Bezirks Warburg an diesem Wochenende ab. Hierzu konnte Bezirksbundesmeister Gerd Schlüter (Gehrden) neben den 43 Delegierten aus Altenheerse, Borgentreich, Bühne, Dringenberg, Gehrden, Helmern, Kühlsen, Manrode, Muddenhagen, Natingen, Natzungen und Siddessen auch Bezirkspräses Pfarrer Werner Lütkefend und Bezirkskönig Ludger Hengst aus Bühne herzlich willkommen heißen.

Wie in den Vorjahren konnte Bezirksbundesmeister Gerd Schlüter den Schützen ein Thema präsentieren, das aktuell und interessant ist. So stand der erste Seminartag unter dem Thema „Hallenübertragung durch die Kommune und Hallenbewirtschaftung“.

Hierzu hatte der Bezirksgeschäftsführer Herbert Müller (Borgentreich) den stellvertretende Amtsleiter Rolf-Udo Seewald und den Sachgebietsleiter Bernhard Quante vom Finanzamt Warburg eingeladen. Diese machten die steuerliche Seite der gemeinnützigen Hallenbetreibervereine deutlich und zeigten Fallstricke auf, die bei einer Übernahme zu beachten sind. Das Thema ist brandaktuell. Insbesondere in den Dörfern ziehen sich die Städte aus der Hallenbewirtschaftung zurück. Damit die Hallen auch künftig von allen Dorfgemeinschaften genutzt werden können, müssen örtliche Betreibervereine gegründet werden. Dies geschieht oft unter Federführung der Schützen. Neben der allgemeinen Information zur Vereinsbesteuerung wurden die Voraussetzungen der Gemeinnützigkeit, die Tätigkeitsbereiche eines Vereins und die Hallenübertragung durch die Kommune zur Sprache gebracht.

Aber auch die Herausforderungen aufgrund der aktuellen demografischen Situation der Dörfer wurde auf dem diesjährigen Wochenendseminars diskutiert. Bezirkspräses Pfarrer Werner Lütkefend (Borgentreich) und der Dekanatsreferent Bernhard Leifeld (Brakel) machten dabei die Herausforderungen der Landpastorale für die Präsides, Gemeinden und Schützen deutlich.

Nach einer Bestandsaufnahme, in der die Situation der Dörfer und der Kirche sowie die erzbischöfliche „Perspektive 2014/2030“ beleuchtet wurde und die Zukunftsaussichten im Mittelpunkt standen, ging es in die Kleingruppenarbeit. Zum Abschluss der Schützentagung feierte Bezirkspräses Pfarrer Werner Lütkefend in der Hauskapelle eine Schützenmesse mit den Schützenvorständen des Bezirksverbandes Warburg. Dabei fanden sich auch Elemente aus der vorherigen Kleingruppenarbeit wieder.