Bezirksverband Warburg

Keine „Blaupause“ für Schützenfeste 2022

Tagesseminar des Bezirksverbandes Warburg in Hardehausen
Schützen des Bezirksverbandes Warburg in Hardehausen, Diözesanbundesmeister Mario Kleinemeier (1v.l.), Bezirksbundemeister Matthias Gockeln (2.v.l.), Dozent Stephan Kreye, LVH Hardehausen (3.v.l.).

Tagesseminar des Bezirksverbandes Warburg in Hardehausen

Vorstandsmitglieder der 13 Bruderschaften des Bezirks Warburg im Bund der historischen Deutschen Schützenbruderschaften trafen sich am 05.03.2022 in der Landvolkshochschule Hardehausen, um die Perspektiven für das Jahr 2022 auszuloten. Diözesanbundemeister Mario Kleinemeier (Rietberg) war zu Gast und gab aktuelle Informationen zu Planungen auf Diözesan-, Bundes-, und Europaebene. Aufgrund der aktuellen Weltlage begann die Tagung mit einem nachdenklichen Impuls und einem gemeinsamen Friedensgebet.

In Kleingruppen wurden die Themen Glaube und Kirche, Jugend und Freizeit, Schützen und Festabläufe sowie Schießsport bearbeitet. Ralf Hake berichtete über die Teilnahme Altenheerses am Projekt „Dorf.Zukunft.Digital“ und erläuterte, dass die Digitalisierung auch eine Chance für die Dörfer sei. Bei diesem LEADER-Projekt welches eine Laufzeit von 3 Jahren habe (2019-2022) werde das Ziel verfolgt, die Daseinsvorsorge und Lebensqualität sowie das Vereinsleben und Ehrenamt in den Dörfern des Kreises Höxter durch den Ausbau von digitalisierten Angeboten zu fördern, so Hake. Einen Ausblick gab Bezirksschriftführer Hake auch auf das aktuelle Projekt „Dorf.Gesundheit.Digital“ sowie „Smarte Nahversorgungsräume der Zukunft“ (#SNZ).

Zum Programmpunkt „Schützenfeste 2022“ gab es eine einhellige Meinung: Schützenfeste sollen wieder stattfinden – die Gesellschaft will nach über zwei Jahren wieder eine maßvolle Normalität. Es gibt positive Signale aus der Politik sowie neue Förderprogramme des Landes für Brauchtumsvereine, um finanzielle Corona Risiken zu minimieren. Bezirksbundesmeister Matthias Gockeln (Helmern) brachte es auf den Punkt: „Es gibt keine Blaupause für die aktuelle Situation.“  Wir müssen unter den aktuellen Bedingungen mit Zugangskontrollen, strengeren Hygieneregeln und höheren Kosten rechnen. Planungen vergangener Feste müssen überdacht werden.“, so Gockeln.  In dem Zusammenhang erörterten die Teilnehmer auch der Lage in der Ukraine. Dortige Schützen gehören ebenfalls dem großen länderumspannenden Verbund historischer Schützen an. Das Gedenken an Opfer des Krieges und der Gewaltherrschaft gehört für die Schützen seit Generationen untrennbar mit einem jedem Schützenfest zusammen. Und so war es für alle Beteiligten klar, dass auch der Krieg in der Ukraine ihren aktuell zu betrachtenden Platz im Schützenfestablauf der Bruderschaften im Bezirk Warburg finden wird. Dabei wollen die Schützenbruderschaften jetzt unmittelbar und dann auch im Rahmen der Schützenfeste ein Zeichen der Solidarität setzen und Hilfsaktionen verschiedener Aktionsbündnisse (u.a. der Europäischen Gemeinschaft Historischer Schützen) unterstützen (Weitere Informationen und Kontoverbindung unter: www.e-g-s.eu).